28. Okt 2019 Immobilien

Luxusbad statt Gemeinschaftsdusche

Immer mehr Studenten zieht es ins Ausland. Das treibt die Nachfrage nach geeigneten Studentenapartments, auch im High-Class-Segment. Ein Trend, der sich für Anleger lohnen könnte.

  • Die Studentenzahlen nehmen international stark zu.
  • Parallel dazu wächst die Nachfrage nach geeigneten Studentenimmobilien.
  • Immobilienfonds nutzen dieses Marktpotenzial.
5 Minuten Lesezeit

Designermöbel, Luxusbad, Highspeed-Internet, Fitnessstudio, Kino, hauseigene Service-App: Was moderne Studentenapartments heute bieten, hat mit den kargen Zimmern und Gemeinschaftsduschen der alten Wohnheime nichts mehr zu tun. Kein Wunder, dass die Nachfrage nach den Lifestyle-Objekten teils durch die Decke geht. Wobei das Angebot an geeigneten Wohnungen für Studenten knapp ist – nicht nur im High-Class-Segment.[1] Die Uni-Standorte platzen aus allen Nähten: Mehr als 2,8 Millionen Menschen studieren gegenwärtig in Deutschland.[2] Das sind 40 Prozent mehr als vor zehn Jahren – und mehr als die zusammengerechnete Einwohnerzahl von Hamburg und Düsseldorf.

600 Mio.

Menschen sollen 2040 weltweit studieren.

Immer mehr Studenten weltweit

Studieren liegt weltweit im Trend: Laut einer Prognose werden 2040 rund um den Globus fast 600 Millionen Menschen an einer Hochschule immatrikuliert sein. Zudem sind die Studenten heute viel mobiler als früher. Die Zahl der im Ausland Studierenden hat sich im vergangenen Jahrzehnt mehr als verdoppelt.[3]

In puncto Wohnen gilt international scheinbar „Comfort is King“. In Großbritannien etwa ging die Nachfrage nach klassischen Studentenbuden seit 2012 um ein Drittel zurück, für hochwertige Objekte stieg sie parallel dazu um mehr als 100 Prozent.[4] Die Bedingungen sind ähnlich wie in Deutschland: „Studentenwohnungen sind in Großbritannien sehr gefragt, vor allem im Premiumsegment gibt es bislang aber nur ein sehr eingeschränktes Angebot“, berichtet Anke Weinreich, die bei der DWS den offenen Immobilienfonds grundbesitz europa managt.

Neben Oxford und Cambridge genießt auch London international einen sehr guten Ruf als führender Wissenschafts- und Forschungsstandort. Von den 100 Top-Universitäten des Landes befinden sich 20 in der Hauptstadt. Dort sind etwa 300.000 Studierende eingeschrieben.[5] Dort sind etwa 300.000 Studierende eingeschrieben. Private und universitätseigene Studentenwohnheime bieten momentan aber lediglich 90.000 Plätze.[6]

Könnte der Brexit dazu führen, dass die Nachfrage abflaut? Eher nein, sagen Experten. „Tendenziell sind die Gesamtkosten eines Studiums in Großbritannien geringer als in anderen englischsprachigen Ländern, wie beispielsweise in den USA, Kanada und Australien“, erklärt Weinreich. Im Spitzensegment für studentisches Wohnen ist zudem die Nachfrage aus dem nichteuropäischen Ausland, insbesondere aus China, ein wesentlicher Treiber der Nachfrage.[7] Für fast 60 Prozent der Nachfrage sind chinesische Studenten verantwortlich.[7] Überhaupt: Weltweit kommt fast jeder zweite Student, den es ins Ausland zieht, aus China.[8] „Dank der wachsenden Mittelschicht und der steigenden Einkommen sind hier weitere Zuwächse zu erwarten“, erklärt die Fondsmanagerin und fügt hinzu: „Wer es finanziell locker stemmen kann, einen sechsstelligen Betrag für das Studium seiner Kinder auszugeben, wird bei der Unterbringung nicht am Komfort oder der Sicherheit sparen. Zumal die Mehrkosten gegenüber dem Standardwohnheim in solchen Fällen eher von nachrangiger Bedeutung sein dürften.“

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Wie hoch ist der Anteil der Studierenden in Deutschland, die aus dem Ausland stammen?

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Auch Profi-Investoren setzen auf Studentenbuden

Die steigende Nachfrage nach passenden Unterkünften und die damit verbundenen hohen Auslastungsquoten könnten Studentenimmobilien langfristig zu einem durchaus lohnenden Investment machen – vor allem im Hinblick auf Mieten und Wertentwicklung.

Professionelle Investoren haben das Marktpotenzial längst entdeckt. So investieren beispielsweise der Staatsfonds von Singapur oder Kanadas größter Pensionsfonds CPPIB in Studentenimmobilien. Die Argumente sprechen für sich: „Marktgängige Studentenapartments erzielen ähnliche Erträge wie Top-Büroimmobilien“, sagt Fondsmanagerin Weinreich. „Zudem sind sie aufgrund der stabilen Nachfrage vergleichsweise unabhängig von der Konjunkturlage.“

Anleger, die von diesem Trend profitieren wollen, können auf Investmentfonds setzen, bei denen ein erfahrenes Management den Markt analysiert und die aussichtsreichsten Objekte auswählt. So wie bei der DWS, die bei einigen ihrer offenen Immobilienfonds bereits seit geraumer Zeit Studentenapartments beimischt und dabei insbesondere auf die Lage und die Ausstattung der Immobilie achtet.

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1. Quelle: https://dok-cms.dkb.de/pdf/produkte/geschaeftskunden/wissenswertes/studentisches-wohnen.pdf

2. Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/221/umfrage/anzahl-der-studenten-an-deutschen-hochschulen/

3. Quelle: https://monitor.icef.com/2018/10/study-projects-dramatic-growth-global-higher-education-2040/

4. Quelle: https://www.unipol.org.uk/acs2018.aspx

5. Quelle: https://www.timeshighereducation.com/student/best-universities/best-universities-uk

6. Quelle: Oxford Economics, PMA, DWS, http://www.quintain.co.uk/

7. Quelle: DWS, „Wohnimmobilienportfolio Vita Student an sechs Standorten in Großbritannien“, Stand: August 2019

8. Quelle: UNESCO Institute for Statistics 2019

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