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- Aktive ESG-Fonds: Was sie leisten
- ESG-Fonds nehmen Anlegern die Arbeit ab
- Das DWS-Filtersystem sorgt für nachhaltige Auswahl
- DWS will Unternehmen verantwortungsbewusster machen
5 Minuten Lesezeit
Die meisten ESG-Fonds in Deutschland werden aktiv verwaltet
Lass das mal die anderen machen
Wer grün sein will, muss leiden: Das denkt sich wohl mancher Anleger, der sich ein Portfolio aus nachhaltigen Wertpapieren zusammenbauen möchte. Denn vor ihm liegen endlose Stunden der Recherche und Analyse: Nimmt ein Unternehmen tatsächlich Rücksicht auf die Umwelt? Geht es verantwortlich mit seinen Mitarbeitern um? Investiert es in fragwürdige Geschäfte? Viele Fragen zu den sogenannten ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) sind zu beantworten, bevor man eine Aktie oder eine Anleihe kaufen kann.[1]
Aktives Fondsmanagement erspart Anlegern Arbeit
Wer sich diese Arbeit nicht machen kann oder will, kann in einen Fonds investieren. Damit sparen Anleger Zeit und Mühe. Unter ESG-Anlegern sind aktiv verwaltete Fonds besonders beliebt- also Fonds, bei denen ein Fondsmanager entscheidet, welche Papiere für den Fonds gekauft werden. Von den insgesamt 433 Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug in Deutschland sind mehr als 90 Prozent aktiv gemanagte Produkte, zeigen Zahlen der Ratingagentur Scope.[2]
Fondsmanager prüfen Nachhaltigkeit
Bei der Auswahl nachhaltiger Wertpapiere untersuchen Fondsmanager im Detail, ob Firmen bestimmte ESG-Kriterien berücksichtigen. Die DWS hat dafür eine Art Filtermaschine entwickelt, um möglichst nachhaltige Portfolios zusammenstellen zu können – die „ESG Engine“. Jedes Unternehmen muss mehrere Prüfungen bestehen, bevor es Teil eines nachhaltigen Fonds werden kann.
Ähnlich wie ein Goldschürfer siebt die Filter-Software zuerst die groben Steine aus: Unternehmen, die ökologisch und sozial fragwürdig agieren, also zum Beispiel einen großen CO2-Fußabdruck haben, Waffen herstellen oder einen großen Teil des Umsatzes mit Tabak oder Atomkraft machen. Die dafür notwendigen Daten bezieht die DWS von den weltweit führenden Datenanbietern mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, darunter Oekom und Sustainalytics.433 ESG-Fonds gibt es in Deutschland
397 ESG-Fonds werden in Deutschland aktiv verwaltet
Kurzer Prozess für ESG-Nachzügler
Die Unternehmen, die nach dem Ausschlussverfahren übrigbleiben, bewertet die DWS nach dem sogenannten Best-in-Class-Ansatz. Dabei filtern Analysten die Unternehmen jeder Branche heraus, die nachhaltiger als ihre Konkurrenten sind, und ordnen sie in ein Ranking ein: von A für ESG-Vorreiter bis F für ESG-Nachzügler. Die Fondsmanager sortieren die schlechtesten 25 Prozent der Unternehmen aus. Die übrigen Unternehmen kommen für DWS-Fonds infrage.
Damit Unternehmen in ihren Nachhaltigkeits-Bemühungen nicht nachlassen und sich möglichst verbessern, wird die DWS selbst aktiv: Sie spricht Missstände aktiv an – in Gesprächen mit der Führungsetage oder öffentlich, etwa bei der Hauptversammlung eines Unternehmens. Um der steigenden Bedeutung des ESG-Themas Rechnung zu tragen, beschäftigt die DWS seit dem Jahr 2017 einen Chief Investment Officer (CIO) für verantwortungsvolles Investieren. Mit ihm will die Fondsgesellschaft ihre nachhaltige Investmentstrategie weiter optimieren.
Nachhaltigkeit im ganzen Anlageuniversum
Inzwischen verwaltet die DWS ein Vermögen im Wert von knapp 30 Milliarden Euro, das in ESG-geprüfte Anlagen fließt: darunter vor allem aktiv gemanagte Aktien-, Anleihe- und Multi-Asset-Fonds.[3] Auch wenn nachhaltige Strategien den Aktienkurs von Unternehmen in der Regel positiv beeinflussen (siehe Nachhaltige Geldanlage – grüne Strategie, schwarze Zahlen), sind auch Papiere, die nach ESG-Kriterien investieren nicht vor zwischenzeitlichen Kursverlusten gefeit. In jedem Fall aber gilt: Da sich Profis um die Investments kümmern, können Anleger darauf vertrauen, dass ihr Geld mit einer wohldurchdachten ESG-Strategie angelegt ist.