Aktien

So können Anleger mit Aktienfonds sinnvoll sparen

Mit Aktienfonds können Anleger regelmäßig und sinnvoll sparen. Das gilt für eine einmalige Geldanlage ebenso wie für regelmäßige Fondsparpläne.

10 Minuten Lesezeit

Der Aktienfonds: Ein Portfolio vieler Aktien

Mit einer Aktie kaufen Anleger ein „kleines Stück“ eines Unternehmens und werden so zu Aktionären. Voraussetzung dafür ist in der Regel ein Depot bei einer Bank.

Wer nicht selbst mehrere Aktien aussuchen möchte, kann auch einfach einen Aktienfonds erwerben. Im Prinzip ist ein Aktienfonds ein Aktien-Portfolio, also eine Vielzahl von Aktien, oder, bildlich gesprochen, ein Korb voller Aktien. Analysiert, ausgewählt, gekauft und verkauft werden die einzelnen Aktien nicht vom Anleger selbst, sondern von einem professionellen Fondsmanagement. Die Aktien können dabei aus aller Welt kommen oder nur aus einem Land oder aus einem Index oder einer bestimmten Branche, je nachdem, welches Ziel der Aktienfonds verfolgt.

Risiken streuen: Diversifizierung durch den Kauf eines Aktienfonds

Anleger erwerben mit dem Fondsanteil eines Aktienfonds auf einen Schlag eine Vielzahl von Aktien, zum Beispiel Aktien aus dem deutschen Aktienindex Dax. Risiken, wie beispielsweise Kursrisiken, werden so über viele Aktien gestreut. Experten sprechen von Diversifizierung. Durch die Arbeit professioneller Fondsmanager können sich Anleger viel Zeit, Mühe und ein unsicheres Gefühl bei der Aktienauswahl ersparen.

Fonds Praxis-Tipp: Anleger sollten möglichst nicht nur auf einen Aktienfonds oder eine Fondsart setzen. Zur Streuung von Risiken bei der Geldanlage mit Fonds können auch Rentenfonds, Mischfonds oder Immobilienfonds beitragen.

Das unterscheidet Aktienfonds von Rentenfonds, Mischfonds, Immobilienfonds und Dachfonds

Während ein Aktienfonds in der Regel ausschließlich in Aktien anlegt und oft nur noch einen Teil an Liquidität bereit hält (Kassenbestand), investiert ein Rentenfonds  in Anleihen, also Staatsanleihen und/oder Unternehmensanleihen. Mischfonds investieren üblicherweise in Aktien und Anleihen, manchmal auch in Rohstoffe wie beispielsweise Gold und Silber. Immobilienfonds wiederum setzen sich aus unterschiedlichen Anlagen in Wohnimmobilien oder Gewerbeimmobilien zusammen. Ein Dachfonds geht einen Schritt weiter und erwirbt für sein Portfolio unterschiedliche Fonds. So besteht beispielsweise ein Aktien-Dachfonds aus verschiedenen Aktienfonds.

 

Der Anlagestil von Aktienfonds: Wachstum oder Substanz? Growth oder Value?

Die Fondsmanager von Aktienfonds setzen üblicherweise bestimmte Anlagestile um: Mit Investitionen in Aktienfonds auf Wachstumswerte legt das Fondsmanagement gemeinhin besonderes Augenmerk auf das Umsatzwachstum von Unternehmen.

Der Aktienfondsmanager eines sogenannten Substanz-Aktienfonds oder Value-Aktienfonds wird bei der Auswahl der Aktien für das Fondsportfolio eher auf solide Gewinnsteigerungen und ein sinnvolles Kurs-Buchwert-Verhältnis der untersuchten Unternehmen achten.

Fonds Praxis-Tipp:

Wer über ein regelmäßiges „Grundeinkommen“ oder eine „gefühlte Rente“ verfügen möchte, kann zu einem ausschüttenden Fonds greifen. Durch die Wiederanlage kommt bei einem thesaurierenden Aktienfonds der Zinseszinseffekt zum Tragen, weshalb sich diese Fonds besonders gut für den Vermögensaufbau eignen. In beiden Fällen profitieren Aktienfondsinhaber von den Ausschüttungen der im Fonds enthaltenen Aktien.

Dividenden-Ausschüttung bei Aktienfonds:

Bei der Fondsauswahl treffen Anleger immer wieder auf zwei Begriffe: Sogenannte thesaurierende Aktienfonds legen die Erträge des Fonds, also Dividenden und Sonderdividenden, immer wieder innerhalb des Fondsportfolios an. Im Gegensatz dazu werden bei ausschüttenden Aktienfonds Gewinne, die innerhalb des Fonds anfallen, an Fondsinhaber direkt ausgeschüttet.

Nachgerechnet: Wie funktioniert der Zinseszinseffekt bei Aktienfonds?
Werden von einer Aktiengesellschaft Dividenden ausgezahlt und diese wieder angelegt, kommt es über die Jahre zu einem sogenannten Zinseszins-Effekt. Das bedeutet, dass es auf den Zins immer wieder auch Zinsen gibt.

Beispiel: Ein Investor hat 10.000 Euro in Aktien oder einen thesaurierenden Aktienfonds investiert und bekommt pro Jahr eine Dividende in Höhe von vier Prozent ausgezahlt. Ergebnis: Nach zehn Jahren hätte er so ein Sparkapital von 14.802 Euro erwirtschaftet – immerhin einen Gewinn von 4.802 Euro (fiktives Beispiel ohne Berücksichtigung von Kursgewinnen oder Kursverlusten). Ohne Reinvestition beziehungsweise bei einem ausschüttenden Fonds käme „nur“ ein Gewinn von 4.000 Euro zusammen. Der Zinseszins-Effekt hätte hier somit 802 Euro ausgemacht.

Faustformel: Je höher der Zinssatz und je länger die Spardauer, desto stärker kommt der Zinseszins-Effekt zum Tragen. Bei einen niedrigen Zinssatz tritt der Zinseszins-Effekt kaum ein, auch bei einer kurzen Laufzeit nicht.

Das sind die Risiken bei Aktienfonds

An den Aktienmärkten kann es immer wieder zu Kursschwankungen kommen, so dass Inhaber von Aktienfonds Kursverluste erleiden können. Auch können Dividenden ausfallen oder Unternehmen (Aktiengesellschaften) Insolvenz anmelden. Das Portfolio eines Aktienfonds kann Aktien fremder Währungen enthalten. Schwankende Wechselkurse wirken sich dann auf den Preis eines Aktienfonds aus. Gleiches gilt auch für Derivategeschäfte, die ebenfalls Instrument des Fondsmanagements sein können. All diese Risiken können zu Verlusten für Aktienfonds-Anleger führen.

Beliebte Aktienfonds

Beliebte Aktienfonds der DWS sind beispielsweise der DWS Top Dividende, der DWS Concept ESG Blue Economy, der DWS Deutschland oder der DWS Akkumula. Sie zählen auch mit zu den größten Aktienfonds in Deutschland. Viele der Fonds und Leistungen der DWS werden immer wieder mit Preisen & Awards ausgezeichnet.

Hier finden Sie mehrere beliebte Aktienfonds!

Wie sind Anleger in Aktienfonds geschützt?

Der Anlegerschutz rund um Aktienfonds wird in Deutschland und bei der DWS groß geschrieben. Daher sind in Deutschland zum öffentlichen Vertrieb zugelassene Aktienfonds umfassend reguliert. Die Gelder in Aktienfonds sind besonders geschütztes Sondervermögen. Das bedeutet konkret: Im Falle einer Insolvenz der verwaltenden Fondsgesellschaft sind die Einlagen der Anleger in Aktienfonds geschützt.

 

Aktienfonds im Vergleich: Was ist eine Benchmark?

Eine Benchmark ist ein Vergleichsindex eines Fonds. Der Vergleichsindex eines Aktienfonds, der vor allem in deutsche Standardwerte (Blue Chips) investiert, könnte beispielsweise der Deutsche Aktienindex (Dax) sein. Durch den Vergleichsindex wird für Anleger sichtbar, ob der Fonds besser oder schlechter als der Markt (Benchmark) abschneidet. Besser bedeutet eine Outperformance, schlechter eine Underperformance.

Bei der Aktienfonds-Auswahl sollten Anleger auf eine längerfristige Outperformance beziehungsweise eine kontinuierlich Wertentwicklung eines Aktienfonds achten. Ein einzelnes Spitzenjahr ist meist wenig aussagekräftig. Generell gilt: Die Performance der Vergangenheit ist keine Garantie für die Zukunft.

Aktienfonds: Für jeden Sparer, für jedes Alter

Aktienfonds eignen sich für Sparer jedes Alters. Auch spielt es bei der Anlage von Aktienfonds unmittelbar keine Rolle, ob der Sparer verheiratet oder Single ist. Und natürlich können auch Eltern für ihre Kinder oder Großeltern für ihre Enkel mit Aktienfonds ein Vermögen aufbauen.

 

Welche Aktienfonds in welcher Lebensphase?

Aktienfonds sind zum Sparen in jeder Lebensphase geeignet. Auch im Ruhestand kann noch mit Aktienfonds gespart werden. Allerdings möchten Rentner möglicherweise den Aktienanteil im Depot reduzieren und könnten Aktienfonds auswählen, die defensiver ausgerichtet sind.

Wer dagegen schon in sehr jungen Jahren mit dem Fondssparen in Aktienfonds beginnt, kann üblicherweise einen höheren Aktienfondsanteil im Depot vertragen, da Verlustphasen gut ausgesessen werden können.

Fonds Praxis-Tipp:

Je länger der Ansparzeitraum, desto besser, weil Schwankungen ausgeglichen werden können und der Zinseszins-Effekt zum Tragen kommt.

Fonds Praxis-Tipp: Die Zahl der Aktienbesitzer in Deutschland stieg laut dem Deutschen Aktieninstitut 2018 auf 10,3 Millionen. Davon hatten 5,8 Millionen einen Aktienfonds im Depot. Zum Vergleich: 2001 gab es 12,9 Millionen Aktienbesitzer und 7,2 Millionen Aktienfonds-Besitzer.

Keine Angst vor Aktien: Vorurteile über Aktienfonds

Es heißt immer wieder: Aktien und Aktienfonds seien reine Spekulation beziehungsweise Spekulationsobjekte. Richtig ist: Aktien stellen eine Beteiligung eines Aktionärs an einem Unternehmen dar. Anleger partizipieren durch die Aktie an den Wertsteigerungen und den Gewinnen des Unternehmens – gleichzeitig aber auch an Kursverlusten. Im Fall eines Aktienfonds gilt das nicht nur für ein Unternehmen und eine Aktie, sondern für viele. So könnten beispielsweise Kursgewinne und Kursverluste einiger Aktien im Fonds ausgeglichen oder sogar überkompensiert werden – dieser Effekt beschreibt im Wesentlichen die Wirkung der Risikostreuung (Diversifikation).

Ein weiteres Vorurteil lautet Aktien seien nur etwas für Millionäre. Richtig ist: Anleger können Aktienfonds bereits ab der Stückzahl „1“ kaufen und verkaufen. Mit einem Sparplan auf einen Aktienfonds können Sparer bereits ab 25 Euro monatlich ein kleines Vermögen aufbauen.

Wie kaufen Anleger einen Aktienfonds für das eigene Depot?

Anleger benötigen nur ein Depot bei einer Bank, um einen Aktienfonds zu kaufen. Viele führen die Aktienfondsauswahl und den Kaufprozess gerne online oder von ihrem Smartphone aus durch. Aus der Liste der angebotenen Aktienfonds können Anleger selbständig eine Auswahl treffen, den Anlagebetrag angeben und festlegen, ob es sich um eine einmalige Anlage oder einen Sparplan handelt. Bei DWS Direkt können Anleger zusätzlich auf einen persönlichen Ansprechpartner zurückgreifen, der per Telefon oder E-Mail erreichbar ist. Dabei können Sparer unter mehr als 3.000 Investmentfonds und ETFs von mehr als 150 Anbietern auswählen. Für das DWS Direkt-Depot genügt ein Girokonto als Referenzkonto.

Wertpapier-Aufträge können bequem online, per Telefon oder auf dem Postweg erteilt werden. Natürlich können sich Anleger auch erstmal Infomaterial zusenden lassen oder sich auf der Website von DWS Direkt informieren und gegebenenfalls auch gleich online ein Depot eröffnen.

Welche Kosten entstehen bei einer Anlage in Aktienfonds?

Wie der Aktienkauf ist auch der Kauf eines Aktienfonds oder eines ETFs mit Kosten verbunden. Zusätzlich zum Preis für die im Fondsportfolio enthaltenen Aktien sollten Anleger beim Aktienfondskauf auf die Gesamtkostenquote achten. Sie wird auch TER– Total Expense Ratio – genannt und umfasst alle Kosten und Gebühren eines Aktienfonds, bezogen auf das durchschnittliche Fondsvermögen innerhalb eines Geschäftsjahres.

Kosten eines Aktienfonds können Managementgebühren, Erfolgsprämien (Performance Fees) oder Ausgabeaufschläge sein. Zusätzlich können Anlegern weitere Kosten wie beispielsweise Depotkosten entstehen.

Fonds Praxis-Tipp:

Individuelle Gegebenheiten sollten Anleger mit ihrem Steuerberater besprechen.

Aktienfonds in der Steuererklärung

Auf Zinsen, Dividenden und realisierte Kursgewinne, auch bei Aktienfonds, ist seit 2009 die Abgeltungssteuer fällig. Für den Sparer bedeutet das: 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag behält das Finanzamt ein – und seit Januar 2015 auch Kirchensteuer. Für Sparer gilt ein Freibetrag von 801 Euro (1.602 Euro für Ehepaare). Wer darunter bleibt, zahlt keine Steuern.

 

Neuerungen bei der Steuer auf Aktienfonds:

Mit dem Investmentsteuerreformgesetz ändert sich ab 2018 die Besteuerung von Investmentfonds grundlegend: Ob inländischer und ausländischer Aktienfonds, ob thesaurierend oder ausschüttend, all diese Fonds werden nun gleich besteuert. Die Abgeltungssteuer wird für eine jährliche Pauschale fällig. 

Abgeführt wird die Steuer von der Depotbank. Der Wert des Aktienfonds und das jeweils geltende Zinsniveau sind die Basis bei der Festsetzung der Pauschale, die einen fiktiven Mindestertrag darstellt. Erstmals werden Anleger, die einen voll- oder teilthesaurierenden Aktienfonds im Depot liegen haben und dieser keine oder kaum Erträge ausgeschüttet hat, pauschal besteuert.

Es gibt auch keinen Bestandsschutz mehr. Auch bei Aktienfonds, die vor 2009 gekauft wurden, müssen die Erträge ab 2018 versteuert werden.

Was ist besser: Aktiv betreuter Aktienfonds oder ETF?

Ob ein Anleger besser in einen aktiven Aktienfonds oder einen passiven Aktienfonds, auch Indexfonds oder Exchange Traded Fund (ETF) genannt, investiert, hängt von vielen Faktoren ab.

Passive Aktienfonds (ETFs) weisen in der Regel niedrigere Kosten auf als Aktienfonds, die durch ein Portfoliomanagement aktiv geführt werden. Gleichzeitig fallen durchaus weitere Kosten auf Fondsebene an, die in einer Gesamtkostenquote (TER) zunächst nicht ausgewiesen werden. Darüber hinaus können sie nie besser abschneiden als der zugrunde liegende Index, aber eben auch nicht schlechter.

Ein aktiv gemanagter Aktienfonds gilt dagegen als flexibler und kann damit auf Veränderungen an den Börsen besser reagieren. Auch ist er nicht so streng wie ein passiver Aktienfonds an eine Benchmark gebunden. Diese Freiheiten eröffnen die Chance auf eine bessere Wertentwicklung (Outperformance) gegenüber dem Vergleichsindex. Dieses Mehr an Management muss allerdings durch etwas höhere Gebühren bezahlt werden.

Mehr erfahren Sie hier!

Fonds Praxis-Tipp:

Viele Anleger nutzen sowohl aktive Aktienfonds als auch ETFs. Sehr liquide Börsen oder Börsen-Indizes, wie beispielsweise der amerikanische S&P-500-Index lassen sich auch gut über einen Indexfonds (ETF) nachbilden. Je kleiner das Börsen-Segment, desto sinnvoller kann ein aktiver Aktienfonds sein.

Mit Fondssparen zu einem kleinen Vermögen: Aktienfonds für wenig Geld

Nicht jeder Sparer hat einen größeren Betrag zur Verfügung, den er investieren kann. Aktienfonds sind aber auch Spar-Instrumente für kleinere Beträge. So könnten Anleger monatlich eine festgelegte Summe, zum Beispiel 50 oder 100 Euro, in einen Aktienfonds anlegen. 

Ein Aktienfonds-Sparplan funktioniert ganz automatisch: Einmal abgeschlossen müssen sich Sparer um nichts mehr kümmern; der Aktienfonds-Sparplan investiert kontinuierlich den festgelegten Sparbetrag in einen oder mehrere Aktienfonds und kann so helfen, ein Vermögen etwa für den eigenen Ruhestand oder die Kinder aufzubauen.

Über die Jahre kann sich mit einem Aktienfonds-Sparplan ein attraktiver durchschnittlicher Einstiegskurs ergeben, da sowohl bei Hochs als auch in Tiefs gekauft wird. Dies wird auch als Cost-Average-Effekt bezeichnet. Bequem ist ein Aktienfonds-Sparplan etwa für Eltern, die für ihre Kinder einen Betrag für die Ausbildung ansparen wollen. Oder auch für Sparer, die systematisch für den Ruhestand vorsorgen möchten.

Motive für das Sparen mit Aktienfonds

Wer kennt sich schon hinreichend mit Börse und börsennotierten Unternehmen aus? Nicht jeder hat Lust sich dieses Wissen anzueignen. Und selbst wer sich mit Aktien auskennt, hat womöglich (gerade) nicht die Zeit ein Aktien-Depot zusammenzustellen und stetig zu beobachten.

Die Lösung: Anleger greifen zu einem Aktienfonds, der für ihn Aktien-Auswahl, Verwaltung und Beobachtung übernimmt. So können Anleger bequem von den Vorteilen einer Aktien-Anlage wie höheren Rendite-Chancen oder einer sinnvollen Ergänzung zu anderen Anlagen profitieren.

Mehr Informationen zu Aktienfonds

Mehr lernen

CIO View